Die Tafelschere, eine Werkzeugmaschine für vielfältige Anforderungen

Der Begriff Tafelschere erinnert im ersten Moment an einen Haushaltsgegenstand für die Küche. Doch dies ist natürlich falsch. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine entweder handbetriebene oder motorische Werkzeugmaschine, die für viele Anwendungen absolut unverzichtbar ist. Dank ihr lassen sich Pappkartonagen, aber auch Kunststoffplatten und Blechtafeln vollkommen präzise zuschneiden.


Das Wichtigste über die Tafelschere im Überblick

Schauen wir uns zunächst einmal den Aufbau der praktischen Maschinen an. Sie bestehen aus einem beweglichen und einem feststehenden Messer, einem entweder manuellen oder motorischen Hinteranschlag und einem Maschinentisch, der durch sogenannte Blechauflagearme verlängert wird. Des Weiteren sind die Maschinen mit einem oder mehreren Niederhaltern ausgestattet. Ausserdem gibt es jeweils im vorderen und im hinteren Bereich verschiedene Sicherheitseinrichtungen. Grundsätzlich wird zwischen vier unterschiedlichen Maschinentypen unterschieden. Da sind zum einen die manuellen Ausführungen, bei denen der Antrieb über einen Handhebel oder ein Fußpedal erfolgt. Wie der Name schon sagt, werden motorische Modelle dagegen mit einem Elektromotor angetrieben. Pneumatische Scheren erhalten ihren Antrieb via Luft und Pneumatikzylinder, während der Antrieb bei hydraulischen Maschinen über einen Hydraulikzylinder sowie eine Hydraulikpumpe erfolgt. Die Scheren zeichnen sich insbesondere durch einen ganz wichtigen Vorteil aus: Sie ermöglichen den exakten Zuschnitt von grossen Kunststoff- und Blechplatten (beispielsweise nach Kundenwunsch), ohne dass der Anwender befürchten muss, dass sich während des Schneidvorgangs die Winkel verziehen. Eine Nachbearbeitung der Schnittkanten ist zudem normalerweise nicht mehr erforderlich.

Dies ist beim Einsatz von Tafelscheren zu beachten
Im Prinzip ist das Handling einer Tafelschere ganz einfach. Bei den meisten Modellen wird das zu bearbeitende Werkstück zunächst auf den Maschinentisch gelegt. Dieser Tisch gilt gleichzeitig auch als Basis oder Unterlage. Jetzt kommt es darauf an, dass das Werkstück nicht verrutscht. Es muss darum akkurat unter dem Niederhalter fixiert werden. Damit die Schnittkante absolut sauber wird, ist ein feiner Spalt zwischen den beiden Messern der Maschine erforderlich. Zur Verdeutlichung: Das obere Messer ist beweglich und wird entweder kreisförmig oder gerade heruntergefahren („kulissengeführt“), das untere Messer ist bündig mit dem Maschinentisch und fest montiert. Der Spalt wird in der Branche Schnittspalt genannt. Er sollte so fein wie möglich sein. Kleinere Maschinen erlauben üblicherweise Schnittlängen bis zu zwei Metern. Es gibt aber auch Modelle, bei denen sich Schnittlängen von bis zu 15 Metern realisieren lassen. Auch im Hinblick auf die Stärke der Werkstücke erweisen sich Tafelscheren als äusserst flexibel. Ob Bruchteile eines Millimeters oder satte 20 Zentimeter, die durchdachten Maschinen sind ausgesprochen belastbar. Zudem sparen Sie sehr viel Zeit, weil das Zuschneiden in einem Arbeitsgang erledigt ist.

In der Metallverarbeitung eine wertvolle Hilfe
Die Tafelschere ist aus der modernen Metallverarbeitung nicht mehr wegzudenken. Trotzdem haben wir es hier mit einem erstaunlich traditionsreichen Hilfsmittel zu tun. So existieren beispielsweise Fotoaufnahmen von alten Tafelscheren aus den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Natürlich sind die heutigen Modelle deutlich ausgereifter, fortschrittlicher und komplexer. Motorische Ausführungen sind in der Regel fest installiert und werden vorwiegend in Blech verarbeitenden Betrieben eingesetzt. Obwohl die Motorleistung verhältnismässig hoch ist, erzeugen sie keinen übermässigen Lärm. Maschinen in einer leichteren Bauweise eignen sich dagegen für den mobilen Einsatz auf Baustellen.

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